Zurvan: Ein Blick in die Mythenwelt des 20. Jahrhunderts im Iran!

 Zurvan: Ein Blick in die Mythenwelt des 20. Jahrhunderts im Iran!

Die iranische Folklore ist reich an Geschichten, Legenden und Mythen, die über Jahrhunderte hinweg mündlich weitergegeben wurden. Viele dieser Erzählungen spiegeln die Kultur, die Werte und die Lebensweise des iranischen Volkes wider. In diesem Artikel wollen wir uns auf eine faszinierende Geschichte konzentrieren, die im 20. Jahrhundert in Iran aufgezeichnet wurde: “Zurvan”.

“Zurvan” ist keine gewöhnliche Geschichte. Sie handelt von einem Wesen, das sowohl männlich als auch weiblich ist und die Schöpfung des Universums verkörpert. Zurvan wird oft als der Urvater oder die Ur Mutter des Kosmos angesehen, eine geheimnisvolle Entität, die vor dem Beginn der Zeit existierte.

Die Geschichte beginnt mit Zurvan, der/die in einer Leere existiert, ohne jegliche Form oder Struktur. Aus diesem Nichts entstehen zwei Gedanken: Ahura Mazda, der Gott des Guten und Angra Mainyu, der Gott des Bösen. Diese beiden Kräfte stehen sich von Anfang an gegenüber, ein ewiger Kampf zwischen Licht und Dunkelheit, Gut und Böse.

Zurvan, gefangen in seiner/ihrer eigenen Schöpfung, versucht die Balance zwischen diesen gegensätzlichen Kräften zu halten. Die Geschichte erzählt von Zurvans Bemühungen, Ahura Mazda und Angra Mainyu zu harmonisieren, um so eine Welt zu erschaffen, die sowohl Schönheit als auch Gerechtigkeit kennt.

Doch die beiden Götter sind unversöhnlich. Ihre Auseinandersetzung eskaliert, und das Universum wird in einen Strudel des Chaos gezogen. Die Geschichte beschreibt die verheerenden Folgen dieses Kampfes: Naturkatastrophen, Hungersnöte, und ein ständiger Kampf zwischen Gut und Böse auf Erden.

Zurvan erkennt die Gefahr, die von diesem ewigen Streit ausgeht. Um das Universum zu retten, muss es einen Weg finden, Ahura Mazda und Angra Mainyu in Einklang zu bringen. Die Geschichte beschreibt dann Zurvans verzweifelte Versuche,

  • Die Götter zu einem Dialog zu bewegen:

Zurvan versucht, Ahura Mazda und Angra Mainyu durch Argumentation und Vernunft aufzufordern, ihre Differenzen beizulegen. Doch die beiden Götter sind blind vor Hass und Eifersucht, und sie ignorieren Zurvans Bitten.

  • Einen Kompromiss auszuhandeln:

Zurvan schlägt einen Kompromiss vor, bei dem beide Götter ihren Einfluss auf das Universum teilen. Doch auch dieses Angebot wird von den rivalisierenden Göttern abgelehnt.

Letztendlich muss Zurvan erkennen, dass es keinen Weg gibt, Ahura Mazda und Angra Mainyu zu versöhnen. Die Geschichte endet traurig mit der Erkenntnis, dass die Welt für immer in einem Zustand des Konflikts zwischen Gut und Böse gefangen sein wird.

Kampfkräfte Symbolische Bedeutung
Ahura Mazda Licht, Güte, Wahrheit
Angra Mainyu Dunkelheit, Böse, Lüge

“Zurvan” ist mehr als nur eine Geschichte über die Schöpfung des Universums. Sie ist ein tiefgründiger Kommentar zu den ewigen Konflikten zwischen Gut und Böse, Licht und Dunkelheit, Ordnung und Chaos. Die Geschichte zeigt, dass diese Kämpfe Teil des menschlichen Daseins sind und dass es schwierig ist, einen Zustand der Harmonie zu erreichen.

Die Figur Zurvan ist eine faszinierende Metapher für das menschliche Streben nach Balance und Frieden. Obwohl Zurvan nicht in der Lage ist, den Kampf zwischen Ahura Mazda und Angra Mainyu zu beenden, erinnert die Geschichte uns daran, dass wir selbst aktiv an der Gestaltung einer gerechteren Welt arbeiten müssen.

“Zurvan” ist ein wertvolles Beispiel für die Reichtümer der iranischen Folklore. Die Geschichte liefert nicht nur einen Einblick in die mythologischen Vorstellungen des 20. Jahrhunderts im Iran, sondern regt auch zum Nachdenken über grundlegende menschliche Fragen und Konflikte an.